Teichanlage Reppenstedt

Lage: Reppenstedt

Größe: 1 ha

Ausgangsbiotop: Teichanlage mit 5 Stillgewässern, teilweise in Verlandungsstadien, Wald

Entwicklungsziele: Wiederherstellung und ökologische Aufwertung einzelner Gewässer, Abflachung von Uferzonen, Entnahme von Nadelbäumen, Waldumbau, Waldrandentwicklung, Rückbau/Entsiegelung alter Elemente der Teichwirtschaft

im Besitz seit: 2023


Naturschutzprojekte auf der Fläche:

Schaffung von Flachwasserzonen und die Instandsetzung eines Mönchs

Schritt zwei bei der Renaturierung der Teichanlage (Sep.2024)

Im Frühjahr wurde auf der Teichanlage der standortuntypische Fichten- und Douglasienbestand entnommen, um die Belichtung der Gewässer zu optimieren und die Entwicklung von Laubholz im Umfeld der Gewässer zu fördern.

Bereits im Mai mussten wir feststellen, dass der Wasserstand im größeren Teich immer weiter absank. Bislang ließ sich die der Wasserstand über ein Ablaufwerk, den Mönch, regulieren. Über die Jahre ist dieser jedoch marode geworden und nicht mehr dicht – mit der Folge, dass das Gewässer im Laufe des Sommers trockengefallen ist.

Da es sich um eine alte Teichwirtschaft handelt, wurden die Gewässer mit steilen Uferkanten angelegt, um den Bewuchs im Teich zu verringern, die Bedingungen zur Fischhaltung zu verbessern und insgesamt die Bewirtschaftung zu vereinfachen.

Im September waren die Bedingungen günstig, um die Reparatur des Mönchs in Angriff zu nehmen. Das Ablaufwerk wurde abgedichtet und somit die Wasserhaltung des Teiches wiederhergestellt. Außerdem wurden die steilen und befestigten südlichen und östlichen Uferpartien abgeflacht. Dadurch schufen wir Flachwasserzonen, welche nun folgende Vorteile mit sich bringen:

  • Ansiedlung von Flachwasservegetation
  • Schaffung von Laichablageplätzen für Amphibien
  • Verbesserung der Gewässer-Zugänglichkeit für Amphibien
  • Schnellere Wassererwärmung im Frühjahr (Voraussetzung für Ablaichung)
  • Schaffung von Eiablageplätzen (Uferschlamm), Landeplätzen, Kletter und Versteckmöglichkeiten (für Larven) von Libellen
  • Durch Schaffung eines breiten Übergangsbereichs zwischen Wasser- und Landlebensraum entstehen Nischen für ein breites Artenspektrum
  • Insgesamt Verbesserung des ökologischen Zustands des Gewässers

Schweres Gerät für den Naturschutz

Erste Maßnahmen auf der Teichanlage (Februar 2024)

Zum Ausgang des Winters wurde in der Teichanlage Reppenstedt die erste Maßnahme zur Aufwertung der Fläche umgesetzt. Ein Holzvollernter fällte Fichten und Hybridpappeln. Diese wurden gepflanzt und gehören natürlicherweise nicht an diesen Standort. Die Entnahme der Bäume hat zur Folge, dass mehr Licht auf die Fläche und vor allem auf die Teiche fällt. Davon profitieren verschiedene Tierarten, v.a. Frösche, Kröten und Molche. Sie brauchen Wärme und Licht an den Gewässern für die Entwicklung ihres Nachwuchses.

Einige Hochstümpfe wurden als stehendes Totholz belassen. Die abgestorbenen, aber noch nicht umgefallenen Stämme können Habitat, Nahrungsquelle, Nistgelegenheit, Rückzugsgebiet, Sitzwarte usw. sein. Unter günstigen Klimabedingungen kann ein toter Baum noch jahrzehntelang stehen bleiben.

Außerdem wurde im Anschluss an die Arbeiten die Fläche von Unrat und Müll befreit- Farbdosen aus einem Teich gefischt, Scherben, Verpackungsmüll und Matratzen vor und aus der Hütte entfernt und die aufgebrochene Hütte sowie ein kleiner Geräteschuppen wieder verschlossen.

Zum Schutz der Natur möchten wir Sie bitten, die Fläche nicht zu betreten.

Die nächste Maßnahme, die Reparatur des Mönchs und eine Uferabflachung, ist für den Spätherbst 2024 geplant.