Grünländer am Ilmenaukanal
Lage: Handorf
Größe: 17,5 ha
Ausgangsbiotop: Schilf-Landröhricht; extensives Grünland; Einzelstrukturen: stehende Kleingewässer, Erlenbruch
Entwicklungsziel: zunächst Aufwertung der Gewässer mit Fokus auf den Amphibienschutz, extensive Bewirtschaftung des Grünlands
im Besitz seit: 2022
Naturschutzprojekte auf der Fläche:
Baggern für den Laubfrosch
Oktober 2022 - Erweiterung von Kleingewässern für den Laubfrosch
Um die Entwicklung einer vorhandenen Laubfroschpopulation weiter zu unterstützen, hat die Naturschutzstiftung auf ihrer Fläche in der Samtgemeinde Bardowick nahe des Ilmenaukanals ein bestehendes Kleingewässer vergrößert. Die Abmessungen des Gewässers betragen nun 80 m x 8 m, bei einer Tiefe von ca. 40 cm. Die Erweiterungsbereiche wurden mit Pflanzensoden aus anderen Bereichen des Gewässers belegt, um die Entwicklung eines für Amphibien geeigneten Lebensraums zu beschleunigen. Auf der Süd-West-Seite des Gewässers wurden hohe Bäume und Büsche entfernt, damit es auch in den Abendstunden ausreichend sonnig und warm ist. Der Aushub wurde zur Übertragung von Pflanzen auf eine benachbarte Naturschutzfläche verbracht. Die Arbeiten konnten glücklicherweise zu einem Zeitpunkt abgeschlossen werden, zu dem die Fläche noch gut befahrbar war und vergleichsweise wenig Schäden angerichtet wurden.
Laubfroschkonzert
Der Laubfrosch gehört zu den bekanntesten aber auch gefährdetsten Amphibien Mitteleuropas. In den meisten Bundesländern wird er als “gefährdet” oder “vom Aussterben bedroht” gelistet.
Das besondere an den Laubfröschen sind die Haftscheiben an Fingern und Zehen. Damit können sie in Bäume und Sträucher klettern- einzigartig unter den Amphibien in Europa.
Der Schutz des Laubfrosches ist durch die Neuanlage oder den Erhalt von Kleingewässern und die Herstellung von Trittsteinen zur Verbindung verschiedener Lebensräume möglich.
Auf unserer Fläche “Grünländer am Ilmenaukanal” haben wir uns den Erhalt und die Stärkung der vorhandenen Laubfroschpopulation zum Ziel genommen. Durch die erfolgten Maßnahmen ist die Population bereits deutlich gewachsen.
Aber hört selbst!
Hauptsächlich in der Laichzeit von April bis Mai sind mit Einbruch der Dämmerung und nachts die lauten, hart klingenden Rufserien zu hören. Das rhythmische "äpp ... äpp ... äpp..." wird 4 bis 6 mal in der Sekunde wiederholt. Aber auch außerhalb der Laichzeit können Laubfrösche rufen und auch zum rufen animiert werden.